Bergführer-Fortbildung Schneedeckenuntersuchung

Am 03. Und 04. März nahmen 17 Bergführerkollegen an der Fortbildung Schneedeckenuntersuchung teil. Den Vorabend gestaltete Christoph Mitterer per Zoom mit Fachinputs aus Sicht des Lawinenprognostikers und Wissenschaftlers zu den Themen Entstehung, Initiierung und Bruchfortpflanzung von Schneebrettlawinen. Durch aussagekräftige Videos aus den Feldversuchen und Fotomaterial aus den Labors des SLV in Davos, sowie die dazugehörigen Erklärungen und die Beantwortung offener Detailfragen wurde bereits vorhandenes Fachwissen im Rahmen des Theorieabends noch weiter vertieft.

Der darauffolgende Praxistag in der Axamer Lizum stand ganz im Zeichen, die Theorie des Vortages in die Praxis umzusetzen und relevante Schlüsse daraus zu ziehen. Unterstützt wurde Christoph bei den einzelnen Stationen von Norbert Lanzanastro, ebenfalls Lawinenprognostiker beim LWD Tirol und Walter Würtl, Bergführer, Alpinwissenschaftler und Sachverständiger.

Während sich die Station von Norbert intensiv mit dem ECT und dessen Interpretation beschäftigte, zeigte uns Christoph Tipps und Tricks für die sinnvolle Erstellung von Schneeprofilen. Walter erläuterte schließlich die relevanten Dos and Don‘ts für Bergführer aus Sicht des Sachverständigen sowie die Möglichkeiten der stufenweisen und kompetenzorientierten Weitervermittlung im Rahmen von Kursen für unsere Gäste. Abgerundet wurde diese Station mit einem Überblick zu den unterschiedlichen, praxisrelevanten Materialien (Schneeraster, Schneesägen, Snow-Cords, …), die für einen Bergführer in Bezug auf Schneedeckenuntersuchungen Sinn machen.

Freilich kam bei allen Stationen auch der kollegiale Austausch nicht zu kurz, den wir auch anschließend nur zu gerne bei einem gemütlichen Bier hätten ausklingen lassen wollen, aber das ist leider eine andere Geschichte. Apropos: Selbstverständlich waren alle, an der Koordination beteiligten Personen mit einem negativen Corona-Test ausgestattet.